Entwicklung in NRW ausgeprägter als im Bundesschnitt / Finanzielle Zufriedenheit abhängig von Wohnlage
Münster (29. Oktober 2019). Die Deutschen denken beim Vermögensaufbau um: Aktien sind bei der Geldanlage erstmals beliebter als Immobilien. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zum Weltspartag durchgeführt hat. Bisher bevorzugten die Sparerinnen und Sparer in Zeiten niedriger Zinsen noch Immobilien als Geldanlage – in diesem Jahr landeten sie jedoch nur auf Platz drei.
Diese Entwicklung ist in Nordrhein-Westfalen noch ausgeprägter als im Bundesdurchschnitt. Während deutschlandweit 41 Prozent der Befragten Aktien, Direktinvestitionen in Unternehmen und Wertpapiere Platz als interessanteste Anlagemöglichkeiten in der Niedrigzinsphase bezeichnen, sind es in NRW 50 Prozent. An zweiter Stelle stehen mit 29 Prozent nach wie vor Investment- und Immobilienfonds. Platz drei geht an Immobilien mit nur noch 16 Prozent (NRW = 13 Prozent). Mehr als die Hälfte der Befragten halten die Geldanlage auf dem Sparbuch für weniger geeignet.
Finanzielle Zufriedenheit abhängig von Wohnlage
Insgesamt steht es sehr gut um die finanzielle Zufriedenheit der Deutschen. 42 Prozent (NRW 43 Prozent) von ihnen sagen, sie sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Dieser Wert hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt.
Doch nicht in allen Regionen ist die finanzielle Zufriedenheit gleich hoch. Die Unterschiede bestehen nach den Befragungsergebnissen aber nicht in einem Ost-West-Gefälle, sondern in einem deutlichen Unterschied zwischen Stadt und Land. 43 Prozent der Städter und sogar 44 Prozent derjenigen, die in der Vorstadt oder in stadtnahen ländlichen Gegenden wohnen, sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Bei der ländlichen Bevölkerung stufen lediglich 31 Prozent der Befragten ihre Situation als gut oder sehr gut ein.
Sparkassen mit höchsten Vertrauenswerten
Bei der Frage, welchem Kreditinstitut die Menschen vertrauen, belegen die Sparkassen Rang eins. 52 Prozent der Befragten bringt ihnen sehr hohes oder hohes Vertrauen entgegen. Der Anteil ist gegenüber 2017 (42 Prozent) und 2018 (44 Prozent) deutlich gestiegen.
Für das „Vermögensbarometer 2019 – Die Deutschen und ihr Geld“, in dem die genannten Ergebnisse präsentiert werden, hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar Added Value im Auftrag des DSGV im Frühjahr 2019 insgesamt 5.806 Menschen in Deutschland befragt. Erstmals nicht nur telefonisch, sondern auch online.
